Resilienz: mit stress besser klarkommen

Stress – heute ist so gut wie jeder damit konfrontiert, egal ob im Privat- oder Berufsleben. Studien zeigen, dass weit mehr als die Hälfte der Deutschen ihr Stresslevel als zu hoch empfinden. Oft genannte Gründe sind dabei Zeit- und Leistungsdruck sowie zwischenmenschliche Probleme.

Stress ist nicht per se schlecht, doch wenn das Stresslevel über einen längeren Zeitraum zu hoch ist, kann das problematisch werden. Glücklicherweise gibt es Mittel und Wege, besser mit Stress klarzukommen. Das Schlagwort lautet „Resilienz“ – vom Google-Wörterbuch als die Fähigkeit definiert, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Wie wird man resilient? Hier ein paar Tipps dazu.

 

Eine andere Perspektive einnehmen

Teile deine Sorgen mit einem verständnisvollen Menschen. Oft ändert sich allein dadurch deine Perspektive und die schwierige Situation bereitet dir nicht mehr so viel Stress. Macht dir beispielsweise ein zu hohes Arbeitspensum zu schaffen, sprich mit deinen Arbeitskollegen oder deinem Chef. Vielleicht kannst du etwas delegieren oder die Arbeit mit jemand anderem teilen.

Erwarte außerdem nicht zu viel von dir. Perfektionisten setzen sich oft selbst unter Druck. Besser ist es, realistische Erwartungen an die eigenen Leistungen zu haben. Wenn doch mal etwas schiefgeht, hilft vielleicht ein bisschen Humor. Viele Probleme, die Stress auslösen, sind realistisch betrachtet nicht wirklich groß. Frage dich: Ist das Problem nächste Woche noch ein Thema oder schon längst vergessen?

 

Die gute alte To-do-Liste

Wenn der Stress in deinem Leben darin begründet ist, dass du häufig Termine versäumst oder Arbeiten auf den letzten Drücker erledigst, mag es helfen, deine Aufgaben besser zu planen. Schreib dir eine To-do-Liste und arbeite sie nach und nach ab. Falls du verleitet bist, Dinge auf die lange Bank zu schieben, analysiere, was der Grund dafür ist, und packe das Problem an der Wurzel an. Sortiere deine Aufgaben am besten nach Dringlichkeit und/oder Wichtigkeit. Vielleicht merkst du dabei sogar, dass manche Aufgaben von deiner To-do-Liste gestrichen werden können…

 

Achte auf deine Gesundheit

Sei fleißig, aber kein Workaholic. Es gilt, die Balance aus Arbeit und Ruhe zu finden. Gönne dir Freizeit und verbringe sie mit Dingen, die dir Spaß machen. Das baut Stress ab. Geschäftliche E-Mails bitte nur dann in der Freizeit checken, wenn es unbedingt notwendig ist.

Ärzte raten stressgeplagten Menschen zu regelmäßiger Bewegung und ausgewogener Ernährung sowie ausreichend erholsamem Schlaf, weil das Körper und Psyche guttut. Ein guter Rat ist auch, hin und wieder eine kurze Pause einzulegen und durchzuschnaufen. Das signalisiert dem Körper, dass alles halb so wild ist und er sich erholen darf.

 

Wir können alle etwas mehr Gelassenheit brauchen

Es stimmt: Manche Situationen sind wirklich nervig. Die nervige Kollegin, der anstrengende Chef, das nicht enden wollende Meeting, die lange Wartezeit beim Zahnarzt oder an der Supermarktkasse, oder oder oder.

Hilft es aber wirklich, dich über Dinge aufzuregen, die du nicht ändern kannst? Übe dich in Gelassenheit und versuche, das Beste aus der Situation zu machen. Vielleicht ist der nervigen Kollegin gar nicht bewusst, dass sie dich nervt; vielleicht ist dein Chef froh über Hinweise, wie sich die Meetings produktiver gestalten lassen; vielleicht kannst du die Zeit im Wartezimmer zum Lesen oder E-Mails-Checken oder ganz einfach zum Entspannen nutzen?

Sei also optimistisch und akzeptiere die Dinge, die du nicht ändern kannst. Die Welt wird sich weiter drehen – ob du dich nun stresst oder nicht!